Aram Mattioli beschreibt in seinem Werk wissenschaftlich fundiert und trotzdem leicht verständlich den langen Widerstand der First Peoples im 20. Jahrhundert. Dabei stellt er klar, dass die indigenen Gesellschaften und Menschen keine passiven Opfer der amerikanischen Politik waren. Meist friedlich, aber auch militante Widerstandsformen wurden eindrücklich genutzt, um sich dem vermeintlich übermächtigen Staat und seiner Gewalt entgegenzustellen.
Nach der Eroberung und Besetzung Nordamerikas durch die Europäer und die Gründung der USA und Kanadas befanden sich die First Peoples auf dem Tiefpunkt ihrer Geschichte. Doch im 20. Jahrhundert kam es nicht nur zu einer kulturellen Renaissance, sondern es gelang ihnen auch zu eine schrittweise Rückeroberung ihrer Selbstbestimmung. Bereits im Ersten Weltkrieg bildete sich eine wachsende Selbstbestimmungsbewegung, die schließlich in der “Red Power”-Zeit vor 50 Jahren ihren Höhepunkt fand. Mattioli, Professor für Geschichte an der Universität Luzern, beleuchtet die faszinierende Geschichte der indigenen Selbstermächtigung und erinnert an die schicksalhaften Momente des Widerstands, die oft vergessen wurden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Darstellungen der US-Geschichte, die fast ausnahmslos von der weissen Sicht geprägt sind und dieses dramatische Kapitel nicht gebührend berücksichtigen, zeigt der Autor die mitreißende Chronik des Widerstands, bei der First Peoples auch in der Reservationszeit nie willenlose Opfer waren. Stattdessen griffen sie aktiv und entschlossen in ihr Schicksal ein – und kämpfen bis heute um die kulturellen, ökologischen und politischen Grundlagen ihres Lebens.
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Historisches Seminar der Universität Luzern über das Buch von Aram Mattioli:
Gegen die kulturelle Auslöschung: Im Interview @tagesanzeiger und dem neu erschienenen Buch „Zeiten der Auflehnung“ schildert Aram Mattioli den langanhaltenden Widerstand der #FirstAmericans im 20. Jahrhundert.
Link zum Buch: https://t.co/O1xZEDR963https://t.co/n1NHpE5UsG— Historisches Seminar Luzern (@LucerneHistory)